Episode 10

full
Published on:

18th May 2022

#10 Henry Bloch – Flexibilisierung der Prozessindustrie

Henry Bloch ist einer der Gründer und Köpfe der Semodia aus Dresden. Ein Startup, das die oft statischen Anlagen der chemischen Industrie flexibler machen will. Ist Semodia Teil der Bioökonomie? Henry Bloch ist sich nicht sicher. Gehören sie zu den Treibern und Ermöglichern? Auf jeden Fall. Für Henry Bloch ist die Bioökonomie das perfekte Anwendungsgebiet für Modularisierung. Diese zu schaffen, ist Semodias Thema. 

Semodia hängt der Ruf an, ein wirklich cooles Startup zu sein – von dem kaum jemand im Detail versteht, was sie tun. Da hilft dieser Podcast. Semodia löst Probleme. Eines davon: Die langen Entwicklungszeiten in der Prozessindustrie. Bei steigender Produktvielfalt und sehr schwankenden Absatzmärkten werden immer flexiblere Produktionsanlagen benötigt. Eine Schwierigkeit, wenn Anlagen eigentlich stets genau für einen Produktschritt geplant, programmiert und gebaut werden. Wer immer erst neue Anlagen errichten muss, bevor ein Prozess angepasst werden kann, arbeitet zuverlässig, aber langsam. Eine zusätzliche Hürde für die Bioökonomie: Das lohnt sich nur im großen Maßstabd. Wer erst Kilos statt Tonnen benötigt, kommt hier nicht zum Zuge. 

Semodia setzt sich zwischen diese Anlagen und sorgt für Verständigung, entwickelt Software für die Prozessindustrie und Biotechnologie. Modulare Anlagen mit einer einfachen Kommunikation zwischen den Modulen und dem Steuerungssystem über standardisierte Schnittstellen. Diese müssen nicht mehr aufwendig immer wieder neu programmiert werden, sondern nur neu konfiguriert. Mit den Produkten NAMUR Open Architecture (NOA) und vor allem dem Module Type Package (MTP) hat Semodia standardisierte Lösungen aus der Forschung in die industrielle Entwicklung überführt.

Zu Gast in dieser Folge: Henry Bloch, einer der Köpfe, Geschäftsführer und Gründer von Semodia

Listen for free

Show artwork for Zukunft Bio E

About the Podcast

Zukunft Bio E
Mit der Bioeconomy auf dem Weg in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Eine Initiative des Cluster Bioeconomy
Bioeconomy ist die Zukunft von Wirtschaft - jedenfalls von nachhaltiger und erfolgreicher Wirtschaft. In diesem Podcast sprechen die Akteure der Bioökonomie aus Unternehmen und Forschung über ihre Erfahrungen, über ihre Learnings und Hürden und über ihre Zukunftsvision Bioökonomie.

Bioeconomy meint eine Wirtschaft, die biobasiert arbeitet, die die Anforderung, nachhaltig zu handeln, annimmt und die auf eine echte Kreislaufwirtschaft zielt. Die Bioeconomy erfordert und ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung, zwischen ganz unterschiedlichen Industriezweigen, zwischen Startups und Konzernen.

Warum Bioeconomy? Weil unsere globalen Ressourcen begrenzt sind. Weil die Klimakrise die natürlichen Ressourcen für Landwirtschaft wie Industrie massiv und schnell verändert. Weil auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Unternehmen einen Beitrag leisten können, die Grundlagen für gutes Leben zu erhalten und auszubauen - und gleichzeitig selbst wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Eine Initiative des Cluster Bioeconomy: https://www.bioeconomy.de
Entwickelt und umgesetzt von der MDKK: https://www.mdkk.de

About your host

Profile picture for Michael Carl

Michael Carl

Michael Carl ist Zukunftsforscher, Podcaster, Keynoter, Journalist, Autor und Theologe.

Die Zukunft des Menschen treibt ihn an - in Wirtschaft und Arbeit, in Gesellschaft und persönlichen Lebenswelten, genauer: Unser Bild von unserer Zukunft und wie wir beginnen, es zu gestalten.

Nach dem Studium der Evangelischen Theologie und einem Volontariat war er zunächst als Journalist für unterschiedliche Radioprogramme der ARD tätig, bevor er sich dem Schwerpunkt Entwicklung und Transformation zuwandte. Für eine ARD-Anstalt baute er ein Strategiebüro auf - ein Novum im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er arbeitet mit Unternehmen und Organisationen und unterstützt sie bei der Stärkung ihrer Zukunftsfähigkeit. Nachdem er als Geschäftsführer eines Instituts geholfen hat, es zu Europas größtem unabhängigen Zukunftsforschungsinstitut zu entwickeln, gründete er das carl institute for human future. Hier wächst ein Raum, um die Zukunft ins Gespräch zu bringen, in Dialog und Austausch, mit Forschung und Inspiration, mit Netzwerk und Impuls.

Michael Carl hat drei Kinder und lebt als Nordlicht heute in Leipzig.